Sodbrennen: Was sind die Ursachen und wie kannst du Beschwerden mithilfe von natürlichen Lebensmitteln lindern?

Als Sodbrennen oder Reflux, bezeichnet man das Zurückfließen des sauren Magensafts in die Speiseröhre. Passiert dieser Vorgang öfter, können sich weitere Beschwerden wie Aufstoßen von Luft und Speisebrei, Mundgeruch, Schluckbeschwerden, trockner Reizhusten, Heiserkeit und Schmerzen/ Brennen im oberen Bauch bemerkbar machen. Warum die Symptome entstehen und wie du selbst dagegen aktiv werden kannst, erfährst du hier.

Warum entsteht Reflux und was hat das mit Mundgeruch, Heiserkeit und trockenem Husten zu tun?

Zwischen dem Magen und der Speiseröhre befindet sich ein ringförmiger Schließmuskel, der das Zurückfließen des Mageninhalts in die Speiseröhre verhindert. Ist dieser Muskel zu schwach oder/und die Magensaftproduktion zu stark, kann die saure Flüssigkeit ungehindert in das empfindliche Speiseröhrengewebe aufsteigen und langfristig Entzündungen verursachen. Speziell gegen Abend oder im Liegen kann der Magensaft (teils mit etwas Speisebrei) Richtung Mund- /Rachenbereich zurückfließen. In Folge dessen können kleine Mengen in die Atemwege gelangen und Reizungen verursachen. Meist macht sich dieser Vorgang am nächsten Morgen mit trockenem Husten, Mundgeruch oder einer belegten (weißen) Zunge bemerkbar. 

Was kann ich tun, damit der Magensaft nicht „überschießt“ und der Schließmuskel gestärkt wird?

Ein möglicher Grund für die Erschlaffung des Schließmuskels ist ein Druck auf den oberen Bauch wie es bei einer übermäßigen Fettansammlung direkt am Oberbauch, bei üppigem Essen oder einer Schwangerschaft der Fall ist. Fettreiche Speisen, stark geröstete Lebensmittel, zu große Mengen Zucker, Alkohol und Nikotin aber auch Stress verstärken die Magensaftproduktion. Es können aber auch Erkrankungen wie ein Zwerchfellbruch, etc. die Beschwerden auslösen. 

Hier findest du 8 hilfreiche Tipps wie du Reflux mit natürlichen Lebensmitteln lindern kannst:

  1. Versuche große Mahlzeiten gegen häufige kleine Mahlzeiten auszutauschen – zum Beispiel statt zwei großer Mahlzeiten, vier kleine Mahlzeiten einplanen. Zu üppige Portionen lösen einen Druck auf den Oberbauch aus. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte nicht zu spät sein.
  2. Plane als Zwischenmahlzeit fettarme, eiweißreiche Lebensmittel oder Speisen ein (z.B.: ein Roggenbrot mit Kochschinken oder ein Glas Buttermilch Natur).
  3. Alkoholische Getränke so gut es geht reduzieren, aber wenn doch besser ein fettarmes Gericht dazu wählen.
  4. Probiere fettarme Lebensmittel den fettreichen und stark gerösteten Lebensmitteln vorzuziehen wie zum Beispiel Gemüsebrühe statt Knochensuppe, leicht angebratener Saibling statt geräucherter Lachs, Ofenkartoffeln statt Pommes.
  5. Versuche weniger Zucker zu essen. Trainiere deine Geschmacksknospen und tausche ein paar Zuckerquellen nach und nach aus – zum Beispiel frisches Obst statt Trockenfrüchte, naturbelassene Milchprodukte statt der gezuckerten Varianten, kalte ungezuckerte Tees statt Fruchtsäfte).
  6. Gestalte deinen Teller bunt: Gemüse in gekochter Form und eine kleine Schüssel Salat sind nicht nur ausgezeichnete Magenfüller sondern können auch eine „überschießende“ Magensaftproduktion vorbeugen.
  7. Es ist nicht nur entscheidend WAS du isst, sondern auch WIE. Versuche gut zu kauen und langsam zu essen. Ablenkungen wie Fernsehen, Handyspiele oder Zeitung lesen während dem Essen können dein Vorhaben schnell zunichtemachen.
  8. Plane Zeit für dich ein um zu entspannen. Stress und Anspannung können auch Reflux auslösen. Speziell Anspannungen lassen das Zwerchfell hart werden, das wiederum einen Druck im oberen Bauch auslöst. Probiere doch einmal eine Zwerchfellmassage von Liebscher und Brach (siehe YouTube).

Jeder Mensch isst anders. Wenn du konkrete Hilfestellungen für dich und deinen Beschwerden suchst, melde dich am besten bei mir telefonisch/ per E-Mail oder einer Diätologin in deiner Umgebung.

Hier geht’s zur Diätologensuche → www.diaetologen.at.

 

Für eine leichtere Lesbarkeit habe ich auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet. Wenn du dich für die Literaturquellen interessierst, schreib mir am besten eine E-Mail: angelika.schmuck@gmx.at;

Hier findest du ein leicht bekömmliches Rezept. Lass es dir schmecken!

Palatschinken mit Rucola-Schinken-Füllung und Salat

Rezept für 4 Personen

80 g Vollkornmehl

2 Stk. BIO Eier

3- 4 Hände Rucola

350 ml Milch

3 EL Olivenöl oder Rapsöl

 

Salz

250 g Hüttenkäse etwas Rapsöl (raffiniert)

100 g BIO Schinken (gekocht)

50 g Parmesan oder Bergkäse

4 Hand voll Blattsalat (zupfen)

Salz, Pfeffer, Muskatnuss,

Petersilie

1 Hand voll Tomaten (vierteln)

Essig-Öl Dressing


Zubereitung:

  1. Das Mehl mit den Eiern und der Milch zu einem glatten Teig verrühren, etwas salzen und beiseitestellen.
  2. Für die Füllung Rucola unter fließendem Wasser waschen, trockenschleudern und in grobe Stücke schneiden. Schinken würfelig schneiden und den Käse fein reiben. Öl in der Pfanne erhitzen. Schinken leicht anbraten und den grob geschnittenen Rucola hinzufügen bis er in sich zusammenfällt. Hüttenkäse, den geriebenen Käse und die Gewürze hinzufügen, Deckel draufgeben und beseitestellen.
  3. Ofen auf 100 °C vorheizen.
  4. Für die Palatschinken etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Eine Kelle des Teigs hineingeben, schwenken und den Palatschinken in ca. 5 min. beidseits goldgelb backen. Bei einem Pfannendurchmesser von ca. 22 cm ergibt das ca. 9 Palatschinken.
  5. Palatschinken in der Zwischenzeit im Ofen warmhalten und den Salat zubereiten.
  6. Die Palatschinken ausbreiten, die Füllung gleichmäßig verteilen und wieder einrollen. Mahlzeit!

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