Wie die Ernährung bei chronischen Schmerzen helfen kann

Ich muss gestehen, dass mich dieser Artikel etwas herausgefordert hat. Chronische Schmerzen sind für mich meist eine Nebendiagnose und kann als Folge von zum Beispiel Rheuma, Arthritis, Hyperurikämie (Gicht), Osteoporose oder auch bei Muskelabbau auftreten. Da ich bei jeder Ernährungsberatung individuell auf mein KlientInnen eingehe, ist es schwer eine pauschale Ernährungsempfehlung zu geben. Glücklicherweise gibt es doch einige Punkte, die sich bei chronischen Schmerzen bewährt haben.  

Antientzündliche Ernährung

Zu viele Entzündungen im Körper können zu Schmerzen führen. Eine ungesunde Ernährungsweise, zu viel Alkohol, Rauchen und Bewegungsmangel fördern zusätzlich die Entzündungen im Körper bzw. sind dessen Auslöser. Mit einer antientzündlichen Ernährung ist immer eine möglichst pflanzenbetone Ernährungsweise mit gesunden Fetten gemeint. Durch den regelmäßigen Verzehr von Gemüse, Salat, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Obst können die „guten“ Bakterien im Darm zusätzlich antientzündliche Fette produzieren, die sich positiv auf unseren Körper auswirken. 

Wie sieht eine pflanzenbetonte Ernährung aus?

Welche Fette wirken antientzündlich?

Ich arbeite in meinen Beratungen häufig mit dem Tellermodell. Ein gesunder Teller besteht zur Hälfte aus Gemüse und Salat, zu ¼ aus einer Eiweißquelle wie Milchprodukte, Eier, Hülsenfrüchte, Fleisch oder Fisch und zu ¼ aus einem stärkehältigem Lebensmittel wie Kartoffeln, Nudeln, Reis, Brot (möglichst Vollkorn). Pflanzenbetonte Ernährung bedeutet, dass an 5 Tagen die Woche vegetarisch gegessen wird. Typische antientzündliche Fette sind Rapsöl, Nussöle wie Walnussöl, Haselnussöl, oder auch Leinöl und Hanföl. Nussöle sollten nach Anbruch im Kühlschrank gelagert werden, da sie schnell ranzig werden. Olivenöl ist eher als Universalöl zu sehen. Tierische Fette (Butter(schmalz), Schweineschmalz, Speck), Sonnenblumenöl und Kürbiskernöl wirken entzündungsfördernd, weshalb ein sparsamer Gebrauch sinnvoll ist. 

Welcher Einfluss hat Fasten auf chronische Schmerzen?

Speziell bei rheumatischen Erkrankungen ist Fasten sehr hilfreich, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Während des Fastens erfolgen Stoffwechselvorgänge, die stark entzündungshemmend wirken. Aber Achtung: Fastenperioden über 3 Tage sollten immer mit einem Ernährungsexperten durchgeführt werden. Ein Muskelabbau durchs Fasten kann die Schmerzen nach dem Fasten verstärken!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0